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Rauchen

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Rund ums Rauchen
 
Was gibt es für Gründe für einen erwachsenen Nichtraucher, mit dem Rauchen zu beginnen? Keine! Was gibt es für Gründe für einen Raucher, mit dem Nikotinkonsum aufzuhören? Viele! Es kann viel Geld gespart werden; täglich ein Päckli Zigaretten à Fr. 5.- ergibt einen jährlichen Betrag von fast Fr. 2000.-. Haut, Hände, Kleider, Autos und Räume riechen nach Rauch, was insbesondere für nichtrauchende Angehörige lästig sein kann. Rauchen ist gesund-heitsschädigend: es fördert Gefässverkalkungen, was zu Herzinfarkt, Hirnschlag und Raucherbeinen führt. Daneben ist Rauchen die Hauptursache für Lungenkrebs und verursacht oft eine chronische Bronchitis, welche zu einer sehr plagenden Lungenerweiterung (Lungenemphysem) führen kann. Rauchende Schwangere gefährden ihr ungeborenes Kind, wegen frühzeitiger Verkalkung der Placentagefässe resultiert eine Minderdurchblutung, welche zu Mangelgeburten führt.
Warum ist es denn bei den vielen Vorteilen so schwierig mit dem Rauchen aufzuhören? Untersuchungen ergeben, dass 60% der Raucher aufhören möchten. Viele haben dies schon erfolglos versucht. Grund ist die Gewohnheit und Abhängigkeit. Einerseits fehlt das Ritual und Zeremoniell des Rauchens, anderseits die Wirkung vor allem des Nikotins. Nikotin ist in der Lage, gleichzeitig zu beruhigen und zu stimulieren, ohne müde oder nervös zu machen. Das sind dann die Nebenwirkungen beim Aufhören. Es gibt keine andere Substanz, die das gleichzeitig kann, andere Substanzen, welche beruhigen, machen oft gleichzeitig müde, Substanzen welche stimulieren, gleichzeitig nervös. Und doch ist es möglich, das Rauchen aufzugeben, das zeigen die vielen Exraucher. Welche Voraussetzungen braucht es und welche Hilfsmittel existieren? Zuallererst braucht es den festen Willen aufzuhören und die felsenfeste Überzeugung, dies wegen der vielen Nachteile wirklich zu wollen. Jeder muss aber den eigenen Weg zum Nichtraucher selber definieren und wir möchten einige Hilfsmittel dazu aufzeigen: Bekannt ist Nikotinersatz in Form von Hautpflaster, Kaugummi, Nasenspray und Inhaletten. Diese Mittel erleichtern den Weg des Aufhörens und erhöhen die Erfolgswahrscheinlichkeit um ca 20 – 30%. Relativ neu ist das Medikament Zyban, welches die Lust auf Nikotin verringert und so für einige sehr hilfreich sein kann. 
Bewusst oder unbewusst suchen viele aufhörwillige Raucher einen Ersatz. Das Naheliegendste ist das Essen, vor allem wird gerne zu kleinen Naschereien gegriffen. Das führt relativ oft zu einer Gewichtszunahme bis zu 5 kg, was für viele unangenehm, aber immer noch viel weniger ungesund als Rauchen ist. Der idealste Ersatz fürs Rauchen ist aus unserer Sicht der Sport. Wir empfehlen, regelmässige, im Idealfall tägliche Aktivitäten zu planen, die auch Spass machen: Ob Turnverein, Fitness, Velofahren, Joggen, Ballsport oder anderes ist egal, Hauptsache man tut es. Mit Sport findet man Entspannung und Ablenkung, kann Gewichtszunahme vorbeugen und leistet einen weiteren Beitrag zu gesünderem Leben. 
Es gibt viele andere Möglichkeiten, welche das Aufhören erleichtern wie Akupunktur, Geistheiler, autogenes Training, Meditation, Selbststudium von Büchern (z.B. A. Carr: Für immer Nichtraucher) u.a.
Warum beginnen, trotz mannigfaltiger Nachteile, so viele Leute mit Rauchen. Die meisten fangen damit in der Jugend an, während oder nach der Pubertät, spätestens in der RS. Nur ganz wenige steigen später noch ein. Ein grosses „Verdienst“ daran hat die offene und versteckte Zigaretten-Werbung, (weltweit mind. 5 Mia Franken Ausgaben für Werbung!) welche uns Erfolg, Stärke, Mut, Abenteuer, Lässigkeit und Coolheit im Zusammenhang mit Rauchen suggeriert. Nach diesen Attributen sehnt sich der Jugendliche, glaubt (meist unbewusst) damit erwachsener und selbstsicherer zu sein. Sobald einige rauchen, entsteht für den Rest ein Gruppendruck, dem zu widerstehen nicht immer einfach ist. Die ersten Zigaretten sind eigentlich nie gut, aber schon bald gewöhnt man sich daran und braucht sie plötzlich. Leider ist eine Tatsache, je früher man mit Rauchen beginnt, desto schwieriger ist es aufzuhören. Die wirksamste Prophylaxe von Raucherschäden ist also die Verhinderung des Einstiegs!
Der Staat hat in der ganzen Geschichte eine zwiespältige Rolle: Das BAG (Bundesamt für Gesundheitswesen) hat ein Interesse, dass die Leute möglichst wenig rauchen, da die Behandlung der Schäden unser Gesundheitswesen sehr strapaziert. Andererseits sind die Einnahmen durch die Tabaksteuer sehr willkommen und ein Teil dient zur Mitfinanzierung der AHV. Da die Politik stark durch die Wirtschaft gesteuert ist, hatte auch die Einführung eines Werbeverbotes bis heute keine Chancen. 
Der Staat braucht also die Raucher, trotzdem empfehlen wir jedem Raucher, über die Bücher zu gehen und sich zum Verzicht zu entschliessen. Es ist dies mit Sicherheit die wirksamste und kostengünstigste krankheitspräventive Massnahme. Wir helfen Ihnen gerne dabei.
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